Verunfallte Katze benötigt stationäre Behandlung


04. Januar 2025

 

Mittwochabend erhielt ich von Basia traurige Nachrichten: Sie hatte auf dem Nachhauseweg von der Arbeit an der Hauptstraße von Sandomierz eine Katze leblos am Straßenrand liegen sehen. Sie war von einem Auto angefahren worden. Alle Autos fuhren vorbei, niemand half der verunfallten Katze.

Natürlich konnte Basia sie nicht einfach dort liegen lassen, also wickelte sie die Katze in ihren Schal und lud sie sie in ihr Auto. Basia telefonierte mit der Tierärztin Dr. Obara-Galek, die Gott sei Dank sofort zur Tierklinik kam. 

 

Es stand nicht gut um die Katze. Sie hatte Verletzungen an Schädel, Auge und Kiefer. Um auszuschließen, dass sie einen Kieferbruch erlitten hatte, sollte ein Röntgenbild gemacht werden. Da Rysia, wie Basia die Katze nannte, keine Nahrung aufnahm, war nicht auszuschließen, dass sie den Unfall nicht überleben würde bzw. man sie sogar einschläfern müsste.

 


 

Wir wollten Basia natürlich gerne über ein Notfallprojekt helfen, da aber der SALVA Hundehilfe e.V. laut seines Vereinszwecks nur Hunden helfen darf, nahm ich Kontakt mit dem Verein Katzenhilfe Alma Felina e.V. auf. An dieser Stelle lieben Dank für die Unterstützung durch Andrea Funk und Andrea Polley von SALVA Hundehilfe e.V. und natürlich geht ein ganz besonders dickes Dankeschön an die Vereinsvorsitzende Dinah von Alma Felina Deutschland e.V., die sofort nach Prüfung der Sachlage bereit war, das Projekt über ihren Verein abzuwickeln.

 

Mittlerweile konnte ein Röntgenbild gemacht werden, Gott sei Dank ist der Kiefer nicht gebrochen und Rysia hat auch wieder begonnen zu fressen. Allerdings hat sie eine schwere Stirnverletzung und Nervenschäden davongetragen, so kann sie ihr Auge nicht mehr schließen. Nun wartet Basia auf die Röntgenaufnahmen sowie aktuelle Fotos.

 

Wir möchten aber schon einmal einen kleinen Spendenaufruf starten, um Basia bei der Begleichung der Tierarztkosten für Rysias Klinikaufenthalt sowie ihre Behandlung zu unterstützen.


Update vom 05. Januar 2025

Nach der Auswertung aller Untersuchungen steht nur der Befund für Rysia fest, die von Basia angefahren am Straßenrand gefunden und sofort in die Tierklinik gebracht wurde. Rysia hat vor allem Verletzungen an Kopf und Augen davongetragen, so wurden eine Gehirnerschütterung mit Blutungen aus beiden Gehörgängen, eine Verletzung der Stirnhöhle, ein kraniofaziales Trauma (diese Art der Verletzungen des Schädels und des Gesichts können strukturelle Anomalien verursachen, die das Aussehen und die Funktion des Gesichts und des Schädels beeinträchtigen), eine Schädigung des Gesichtsnervs, fehlender Lidreflex im linken Auge, Hornhautverletzung in beiden Augen, Hämatom der Lederhaut, Hämatom und Ödem der Bindehaut der Augenlider im rechten Auge, ein Bluterguss hinter dem rechten Auge, hohe ALT- und AST-Werte, was auf Leber- oder Muskelprobleme hinweisen kann und bislang ein sehr geringer Appetit. 

 

 

Neben Schmerzmitteln erhält Rysia Antibiotika und Medikamente zur Unterstützung der Leberfunktion sowie zur neurologischen Ergänzung. Sie muss natürlich weiterhin stationär behandelt und beobachtet werden, Kontrollbluttests und weitere Röntgenkontrollen sind ebenso notwendig. Da hilft nur ganz fest Daumendrücken…


Update vom 09. Januar 2025

Das Daumendrücken hat geholfen! Rysia aus unserem neu eingestellten Notfallprojekt macht Fortschritte. Die Katze war von Basia auf dem Nachhauseweg angefahren am Straßenrand gefunden worden. In der Tierklinik wurden schwere Kopf- und Augenverletzungen diagnostiziert. Da Rysia auch kein Futter zu sich nehmen wollte, war anfangs unklar, ob sie es schaffen würde. Aber die Katze ist ein Kämpfer! Und dank der guten Versorgung unter stationärer Beobachtung hat sie nun auch wieder begonnen zu fressen.

 

Hier ein kleines Video aus der Klinik: Auch Streicheleinheiten werden wieder mit einem Schnurren belohnt!

 

 

Noch sind die Kosten für die Behandlung nicht abzusehen, jedoch würde wir uns natürlich sehr über weitere Medizintopfspenden freuen. Nochmals lieben Dank an die Katzenhilfe Alma Felina e.V., die sich sofort bereit erklärt hat, mit uns bei dem Projekt zusammenzuarbeiten.


Update vom 17. Januar 2025

Normalerweise berichte ich sachlich, heute möchte ich aber über die Hintergründe Hintergründe berichten, mit denen aktive Tierschützer wie Basia leben müssen. Stand für sie außer Frage, die Katze, die sie mehr tot als lebendig auf ihrem Nachhauseweg am Straßenrand fand, sofort in die Tierklinik zu bringen, wusste sie ebenfalls, dass sie eventuell die hohen Kosten selbst würde tragen müssen.

Sie schickte uns eine Nachricht und wir versuchten sofort, einen Verein zu finden, über den wir die Bezahlung der Behandlungskosten offiziell abwickeln könnten, da wir ja bei einer direkten Zusammenarbeit mit ausländischen Tierschützern aufwendige Verträge und bürokratische Bescheinigungen benötigen.

Normalerweise ist es der
SALVA Hundehilfe e.V., aber wie der Name schon sagt, dürfen sie satzungsmäßig nur für Hunde eintreten. Wir fanden tatsächlich einen Verein, der sofort bereit war, uns hierbei zu unterstützen. Nochmals ein ganz dickes Dankeschön an die Katzenhilfe Alma Felina e.V.
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Am Wochenende bekam ich von Basia die Nachricht, dass es der kleinen Rysia nicht nur besser ging, sondern dass ein Wunder geschehen war: Man hatte die Besitzer gefunden. Die alte Dame war mit ihrer Enkelin seit einer Woche auf der Suche nach ihrer Katze gewesen. Das hatte die gute Nachricht zur Folge, dass Rysia nicht länger unter stationärer Beobachtung bleiben musste und in ihrer Familie weiterversorgt und beobachtet werden konnte.
Dass die Besitzer sich nicht an den Kosten beteiligen konnten, war schnell klar, da sie wie viele Familien nur wenig Geld zur Verfügung haben.

Ich schlug Basia vor, in Kontakt mit ihnen zu bleiben, sie zu bitten, Fotos zu schicken und über die Genesung von Rysia zu berichten, damit wir weiter Spenden sammeln konnten. Tierärztin Dr. Obara-Galek war bereit, die Rechnung auszusetzen, um uns mehr Zeit zu geben, um Spenden zu bitten. Auch ihr war klar, dass ohne Dokumentation über aktuelle Fotos, Videos und neue Informationen, kaum eine Chance besteht, Menschen dazu zu bewegen, weiterhin zu spenden.

Fakt ist nun, dass Basia keinen Kontakt zu den Besitzern bekommt, was unseren Plan zunichtemacht. Bewundernswert finde ich ihre Reaktion: „Ich bat ihn um Fotos. Er antwortete nicht. Ich rufe ihn an. Ich sage Ihnen, es ist traurig, dass sie sich so verhalten haben. Ich dachte, sie wären anständige Leute. Aber selbst dieser Herr bedankte sich nicht wirklich bei mir. Obwohl ich es nicht erwarte, weil mir das Kätzchen am Herzen liegt.“

Basia hat auf meinen Wunsch um eine Liste der Behandlungskosten gebeten. Hier stehen nun 635 €, die aufzubringen sind, den bisherigen Spenden in Höhe von 90 € entgegen.
Ganz herzlichen Dank allen, die bislang gespendet haben.



Wir würden uns sehr freuen, wenn wir uns bei Basia für ihre bewundernswerte Einstellung zum Tierschutz damit bedanken könnten, wenigstens noch einen Teil der Kosten zu sammeln und sie so wenigstens finanziell unterstützen zu können.
Vielleicht können wir aber mit ein wenig Solidarität auch das Gefühl geben, dass sie nicht alleine steht.

Das letzte Foto von Rysia zeigt sie bei ihrer Augenuntersuchung am letzten Tag ihres Krankenhausaufenthaltes.

Wer möchte mit einer kleinen Spende unser Notfallprojekt 133 unterstützen, jeder noch so kleine Betrag hilft!

 



 

Update vom 04. Februar 2025

Durch eine anonyme Spende sowie einem Spendeneinkauf ist Rysias Medizintopf auf 545 € angewachsen. Leider können wir weder etwas über den Genesungsfortschritt berichten noch aktuelle Fotos posten, da Basias Telefonanrufe bei den Besitzern der verunfallten Katze leider nicht beantwortet werden. Rysia war nach der intensiven Klinikbehandlung in die Obhut der Besitzer gegeben worden, nachdem sie gefunden worden waren.
Damit Basia den noch ausstehenden Betrag in Höhe von 90 € nicht aus eigener Tasche bezahlen muss, wären wir weiterhin über jede noch so kleine Spende dankbar. Die Klinik hat dankenswerter Weise zugesagt, mit der Ausstellung der Rechnung noch zu warten.

 

Wunderbare Nachrichten zu unserem Notfallprojekt 133 für die verunfallte Katze Rysia! Hannelore Kinne übernimmt die noch ausstehenden 90 €, sodass die Gesamtkosten für die Behandlung sowie die stationäre Aufnahme von Rysia beisammen sind.

 

Ein ganz dickes Dankeschön im Namen von Basia!

 

Damit können wir unser SOS-Tierschutzprojekt 133 erfolgreich abschließen, bei dem uns die Katzenhilfe Alma Felina e.V. unterstützt hat.

 

Auch für diese schnelle Hilfe nochmals ganz lieben Dank!



Aktueller Spendenstand : 635 €

 

Das Team besteht aus dem spanischen Verein Alma Felina und dem deutschen Schwesterverein Katzenhilfe Alma Felina e.V., der insbesondere auch Katzen aus Spanien an Adoptanten in Deutschland vermittelt.