Postfach Oskar


14. April 2020

Am Ostersonntag wurde dem Greengates Shelter ein ganz besonderer Osterhase ins Nest gelegt 

Wie die Auswertung der Überwachungskamera der Nachbarn später ergab, hat ein Auto den ca. 10 Monate alten Rüden einfach vor den Toren der privaten Rettungsstation ausgesetzt und Gas gegeben.

Oskar, wie der liebenswerte Kerl nun getauft wurde, versuchte völlig verstört hinterher zu rennen… was ihm bei dem Tempo des Autos natürlich nicht gelang.

Völlig neben sich beschloss er dann, auf das Grundstück zu den Hunden und Tamara und Michael Artmann zu gelangen.

 

Da das Greengates Shelter zurzeit völlig belegt ist, wurde der Versuch gestartet, für Oskar eine Pflegestelle im Ort zu finden. Sicherlich wegen der schwierigen derzeitigen Situation ein aussichtsloses Unterfangen.

 

Wegen der Corona-Krise steht den privaten Tierschützern auch finanziell gerade das Wasser bis zum Halse. Als Folge des kompletten Lockdowns in Bulgarien kommen derzeit keine Aufträge für Baggerarbeiten rein, die sonst die Rettungsstation ein wenig über Wasser gehalten haben. Somit blieb nur die Möglichkeit, Oskar erst einmal in dem provisorischen Quarantäne-Zwinger unter dem Vordach ihrer Scheune unterzubringen.

 


Obwohl noch unkastriert zeigt sich Oskar bislang allen Tieren gegenüber sehr aufgeschlossen und freundlich - mit Kater Monty wurde gleich erst einmal das Fressen geteilt. Auch Tamara und Michael hat Oskar gleich in sein kleines Herz geschlossen. Die coole Socke, wie er auch liebevoll genannt wird, soll natürlich geimpft und später kastriert werden. Michael wird morgen versuchen, die nötigen Impfungen beim Tierarzt zu besorgen. Zurzeit kommt man nur mit einem gültigen Dokument an den Polizeikontrollen vorbei, das eidesstattlich versichert, dass es sich um lebensnotwendige Fahrten zum Kauf von Lebensmitteln oder Medikamenten handelt.

 





Update vom 10. Mai 2020

 

Nachdem "Osterei" Oskar die Quarantäne absolviert hatte, stand erst einmal ein gründliches Bad an. So frisch und sauber hat er dann das Greengates-Rudel im Sturm erobert - die Mädels sind verrückt nach ihm und auch die Jungs finden ihn ziemlich cool. Er schläft auch bereits mit im Schlafzimmer von Tamara und Michael Artmann.

Auf den Spaziergängen benimmt er sich, als würde er das schon ewig so machen. Momentan ist er noch ein wenig aufgeregt, wenn es raus geht, und er klebt dann an Tamara. Auch wenn er draußen Spaß zu haben scheint, ist er doch noch immer sehr erleichtert, wenn er wieder mit nach Hause darf. Dieses Verhalten ist sicherlich seinem Aussetzen geschuldet und es wird noch ein wenig Zeit brauchen, bis er wieder sicherer wird.

 


Patengrüße Sommer 2020


Fotos designed by https://www.freepik.com/


Im August /Oktober 2020 fand Oskar seine neuen Patinnen.





Patengrüße Weihnachten 2020



Seit Januar 2021 wird Oskar von seinen Futterpatinnen versorgt.




Februar 2021



Juli 2021



Dezember 2021



Juni 2022



Dezember 2022



Juli 2023



Oskar fand im Dezember 2023 eine neue Futterpatin.



Oskar ist bis Juni 2024 dank einer Futterspende versorgt.



Juni 2024



Juli 2024



Dezember 2024



GreenGates Shelter


Als Tamara und Michael Artmann im Jahr 2013 in Deutschland alle Zelte abbrachen, um mit ihrem Motorradgespann und ihren beiden Hunden Olivia und Fussel auf Weltreise zu gehen, hatten sie absolut nicht geplant, nur zwei Jahre später in Bulgarien ein Haus zu kaufen, um sich dort niederzulassen. Bereits zuvor haben die beiden einige Reisen mit ihren Hunden gemacht und mit ihrem ausgefallenen Gespann viel Aufsehen erregt.

 

Da Tamara und Michael schon in der Vergangenheit ehrenamtlich für verschiedene humanitäre Organisationen tätig waren, kam ihnen die Idee, diese Aufmerksamkeit für gute Zwecke zu nutzen.

 

Wer sich über die zahlreichen Projekte der beiden informieren möchte, dem sei ein Besuch ihrer Homepage empfohlen. Ihr jetziges Projekt haben Tamara und Michael „GreenGates“ genannt, weil das in Bulgarien gekaufte Haus ein grünes Tor hat.

 

Bei der Aufnahme der Hunde geht es Tamara und Michael allerdings nicht nur um die Versorgung mit Futter, sondern vielmehr auch um medizinische Versorgung, Kastration und sehr oft auch um Resozialisierung misshandelter Tiere. Dass Tamara Tierärztin und Osteopathin für Tiere ist, hilft dabei natürlich sehr. Einige der aufgenommenen Hunde konnten auch bereits in ihre eigenen Familien vermittelt werden.